Unsere Praxisräume sind durch den steten Zuwachs an Patieten inzwischen ein wenig zu klein geworden. Daher wird die Praxis vergrößert. Zu diesem Thema gab es in der heutigen Volksstimme einen Artikel.

Bilder und Text: Ingo Freihorst

Arztpraxis wächst um 75 Quadratmeter

In Schollene werden Wartezimmer und Aufenthaltsraum vergrößert

2022 11 praxis anbau innenSeit März 2014 praktiziert Ben Güldenpfennig in der Schollener Arztpraxis. Mit den Jahren kamen immer mehr Patienten, so dass sich eine Erweiterung nötig machte. 

Schollene - Die Patienten, welche jetzt im Schollener Wartezimmer Platz nehmen dürfen, kann man an einer Hand abzählen. Denn zum einen ist der Raum recht klein und zum anderen muss wegen der Pandemie auch noch ein vorgeschriebener Abstand zwischen den Stühlen eingehalten werden. In diesem Raum ist zugleich  die  Anmeldung untergebracht, mit Diskretion wird es dabei schon schwierig.

Eng ist es auch im Aufenthaltsraum, denn der  Mediziner hat inzwischen vier Angestellte. Die müssen sich hier auch noch umziehen – und  auch die kleine Teeküche benötigt etwas Platz.

Weil im Laufe der Jahre auch zwei Hausärzte in Havelberg und die Ärztin in Sandau ihre Praxen schlossen, wechselten viele ihrer Patienten nach Schollene. Angefangen hatte Ben Güldenpfennig mit bis zu 1200 Patienten, inzwischen behandelt der Internist um die 1700 Patienten. 

„Im Jahre 2019 hatte ich mit der Gemeinde als Vermieter erstmals über einen Anbau gesprochen“, berichtet der Mediziner. Die Vorbereitung einer solch umfassenden Investition braucht ihre Zeit, zumal auch erst einmal Fördergeld beantragt und bewilligt werden musste. Dieses stammt aus dem europäischen Leader-Programm, ein Großteil der Kosten im sechsstelligen Bereich wird mit der Förderung abgedeckt. 

2022 11 praxis anbau aussenDer insgesamt 75 Quadratmeter große Anbau wurde seit September an der linken Seite des einstigen Schulgebäudes durch eine Baufirma aus Klietz errichtet. Der Rohbau ist bereits fertig. Zur Straße hin entsteht der Warteraum, er wird per Durchgang mit dem jetzigen verbunden – wozu ein Mauerdurchbruch nötig ist. Dann haben hier bis zu 20 Patienten Platz – mit Abstand.

Die Anmeldung bleibt an ihrer jetzigen Stelle, wird aber mit einer Plexiglaswand vom Wartebereich abgetrennt, so dass dann auch die nötige Diskretion gegeben ist. 

Ein großer Teil des Anbaus ist dann als Aufenthaltsraum mit Teeküche dem Personal vorbehalten, der jetzige Personalbereich dient dann lediglich noch als Umkleideraum. Zudem wird auch das Archiv, was jetzt noch im Schuppen untergebracht ist, im Anbau Platz finden. 

„Unsere Patienten wissen alle Bescheid, durch die Bauarbeiten ist es natürlich etwas unruhiger“, berichtet der Mediziner. Dieser Tage ist die Havelberger Dachdeckerfirma im Gange, auch die Heizung wird eingebaut. Geheizt wird mit Flüssiggas. Auch die Elektrik ist bereits von der Klietzer Firma eingebaut, jetzt sind die Klempner aus Havelberg an der Reihe. Noch in diesem Jahr soll der Anbau angeputzt werden, was auch für den Estrich, die Gas- und Wasseranschlüsse sowie  die Sanitärinstallation geplant ist. 

Eigentlich sollte Baubeginn im Mai sein, doch gab es noch bürokratische Hürden - unter anderem stiegen die Baukosten auf das Dreifache. Im März soll endlich alles fertig sein.